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Die Energiebilanz von Tiefkühlkost

Vorstudie mit dem Öko-Institut Freiburg

Das Deutsche  Tiefkühlinstitut (dti) in Köln hat sich mit dem Öko-Institut Freiburg einen unabhängigen Partner gesucht, um die  Klimabilanz der Tiefkühlbranche in Deutschland zu untersuchen. Es wurde der Beschluss gefasst,  anhand einer Vorstudie einen Status zur Bilanzierung der Treibhausgase sowie  Ansatzpunkte.

Der Startschuss für die Vorstudie  fiel im Herbst 2009. Eine erste wichtige Erkenntnis für das dti war: Die pauschale  Verurteilung von Tiefkühlkost mit Blick auf Klimaaspekte ist aus wissenschaftlicher Sicht nicht haltbar. Für den Pilotvergleich wurden neben der Tiefkühlkost die  Angebotsformen Kühlkost, Konserve und  Selbstzubereitung unter die Lupe genommen. Die dabei untersuchten Abschnitte umfassten den  Anbau und die Produktion der Rohwaren, den Transport, die industrielle Herstellung inklusive Verpackung, die Selbstbereitung  zuhause sowie die Lagerung.

Bei diesem ersten Beispiel zeigt sich, dass Tiefkühlkost in Bezug auf Klimaaspekte gegenüber anderen Angebotsformen  nicht schlechter abschneidet. In Fortsetzung der Arbeit sollen diese  Annahmen erhärtet werden und weitere Produktbeispiele in den  Vergleich aufgenommen werden.

Bisher  war gemeinhin bekannt, dass Convenience-Produkte so praktisch sind, weil Handhabung und Zubereitung extrem einfach sind und man damit  enorm viel Zeit sparen kann. Richtet man sich nach den Anweisungen  auf der Verpackung, ist eine Gelinggarantie absolut gewährleistet. Zudem bekommt man eine immer gleich bleibende Qualität auf höchstem  Niveau. Außerdem erhält man bei tiefgekühlten Produkten stets mikrobiologisch einwandfreie Lebensmittel.

Im Rahmen des vom Öko-Institut durchgeführten Pilotvergleichs zeigte  sich, dass Convenience-Produkte noch einen weiteren positiven,  Effekt haben können: Sie können Energie im Haushalt  sparen, denn das Zubereiten von Convenience-Gerichten verbraucht in  der Regel weniger Energie, als die Selbstzubereitung. Hier kommt vor allem auch zum Tragen, dass  bei der Selbstzubereitung das erhöhte Abwaschvolumen zu Buche  schlägt. Dank dieses Pilotprojekts mit dem Öko-Institut hat die Branche  erkannt, dass sie nicht nur individuell, sondern auch  gemeinschaftlich nach Lösungsansätzen suchen muss.

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