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Radeberger kauft Mehrheit an Bionade

Mit neuen Partner Weichen für die Zukunft gestellt

Die zum Oetker Konzern gehörende Radeberger Gruppe aus Frankfurt hat von Rhönsprudel  51 Prozent der Anteile  an der Bionade GmbH erworben. Rhönsprudel verkaufte seinen Mehrheitsanteil an der deutschen Vertriebsgesellschaft. Alle Unternehmensteile werden nun in einer Bionade Holding zusammengeführt, die entsprechend der eingebrachten Unternehmenswerte zu 70 Prozent bei der Radeberger Gruppe KG und zu 30 Prozent bei den Brüdern Peter und Stephan Kowalsky liegen. Seit 2002 hatte Rhönsprudel 51 Prozent der Anteile an der deutschen Vertriebsgesellschaft gehalten.

Um die Marke auf festere Füße zu stellen und die begonnene Internationalisierung weiter voranzutreiben, hat sich der Hersteller aus Ostheim in der Rhön zu einer grundlegenden Optimierung der Strukturen entschlossen. „Wir wollen die Marke sozusagen wieder vereinigen, die Teilung der Vertriebsrechte, die natürlich im täglichen Geschäft nicht unproblematisch war, rückgängig machen. Dies konnten wir aus eigener Kraft nicht stemmen. Gleichzeitig brauchten wir einen Partner, der uns den Rücken stärkt und freihält, damit wir die Potenziale der Marke wirklich heben können, vor allem auch im Ausland“, erklärte Bionade-Geschäftsführer Peter Kowalsky. Die Aufgabe bestand somit für das Familienunternehmen darin, einen geeigneten Partner dafür zu finden. „Wir werden Bionade die Unterstützung geben, die sie zur Realisierung ihrer Strategien benötigt“, sagt Dr. Albert Christmann, Sprecher der Geschäftsführung der Radeberger Gruppe.

Die neu gegründete Bionade Gruppe GmbH wird von einer dreiköpfigen Geschäftsführung geleitet, die von einem Beirat unterstützt wird. Die  Brüder Stephan und Peter Kowalsky übernehmen wie bisher zwei der  Geschäftsführerpositionen, die Radeberger Gruppe ergänzt das Team mit einem kaufmännischen Geschäftsführer. Stephan Kowalsky bleibt für die Bereiche Technik und Logistik verantwortlich, während Peter Kowalsky wie gehabt den Absatz und damit alle Vermarktungsaktivitäten verantwortet.

1995 gelang der kleinen Brauerei, was nach dem Stand der Wissenschaft als unmöglich galt: eine Limonade mit deutlich niedrigerem Zuckergehalt nach dem Bierbrauverfahren zu fermentieren, bei der aus Zucker statt Alkohol eine milde Säure mit einem eigenen Geschmackserlebnis entsteht. Mit dieser Innovation und einem enormen Absatzanstieg, zwischen 2002 und 2007 von 1,5 auf 200 Millionen Flaschen, entstand einen eigener Markt, der zahlreiche Nachahmer auf den Plan rief. Unter den knapp fünfzig neuen Konkurrenten tummeln sich große internationale Konzerne.




Dr. Albert Christmann, Sprecher der Geschäftsführung der Radeberger Gruppe und Peter Kowalsky, Geschäftsführer BIONADE

 

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