TransFair-Rosen im Supermarkt
Kaiser’s Tengelmann verkauft als erste Handelskette bundesweit in 500 Märkten TansFair-Rosen. Karl-Erivan Haub, Inhaber der Tengelmann-Gruppe, freut sich vor allem über die hervorragende Qualität der Rosen und erklärte im Vorfeld: „Wir nehmen unsere Verantwortung für Mensch und Umwelt auch in den Herkunftsländern sehr ernst - es ist für uns daher selbstverständlich, die fairfleurs zu unterstützen." Importiert werden die Blumen von der Omniflora Blumen Center GmbH.
Norbert Dreßen, Vorstandsvorsitzender TransFair sagte: „Alle reden davon, die Entwicklung in Afrika zu unterstützen. Durch den Kauf fair gehandelter Produkte kann jeder dazu einen Beitrag leisten. Mit der Einführung der Blumen wollen wir gerade in Afrika ein weiteres Zeichen für ein menschenwürdigeres Leben setzen." Mit den „fairfleurs" Rosen sollen neue Verbrauchergruppen angesprochen und der generelle Aufwärtstrend der Fairtrade-Produkte fortgeführt werden. Im ersten Halbjahr 2005 verzeichnetete TransFair erneut starke Zuwächse.
Millionen Schnittblumen werden jährlich in Europa vor allem aus Ostafrika, Kolumbien, Ecuador und Israel eingeführt. Deutschland gilt dabei als Weltmeister des Blumenimports, drei Milliarden Euro gaben die Bundesbürger 2004 für Blumen aus. Die Arbeitsbedingungen auf den meisten Blumenfarmen werden häufig von niedrigen Löhnen, schlechten Arbeitsbedingungen und hohem Einsatz von zum Teil hochgiftigen Pflanzenschutzmitteln bestimmt.
Um diesen Bedingungen entgegenzuwirken entwickelte der deutsche Blumenhandel in den 90-er Jahren gemeinsam mit Nichtregierungsorganisationen und Gewerkschaften das Flower Label Programm (FLP). Seit 1999 gibt es einen Kriterienkatalog für eine umwelt- und sozialgerechte Blumenproduktion. Diese Blumen werden in Deutschland im Blumenfachhandel vertrieben.
Dank des Engagements von FLP konnte eine zügige Fairtrade-Zertifizierung vieler Blumenfarmen in Ostafrika erfolgen. Zur Zeit sind dort 13 Blumenfarmen mit insgesamt rund 20.000 Angestellten im Blumenbereich zertifiziert, weitere sollen folgen. Zusätzlich zu der Erfüllung der Kriterien des FLP profitieren diese Farmen vom Fairtrade-Aufschlag für soziale Projekte.
TransFair vergibt sein Siegel für fair gehandelte Produkte, handelt als unabhängige Siegelinitiative aber nicht selbst mit Waren. TransFair wird von 38 Organisationen wie z.B. Misereor, Evangelischer Entwicklungsdienst (EED), UNICEF, BUND und der Verbraucher Initiative getragen. TransFair Deutschland ist Mitglied bei Fairtrade Labelling Organizations International (FLO) mit Sitz in Bonn, in der die weltweit 20 nationalen Siegelinitiativen zusammengeschlossen sind. FLO ist weltweit der größte Sozialzertifizierer.
Die Omniflora Blumen Center ist als erster Importeur am Fairen Handel mit Blumen beteiligt. Als einer der ersten deutschen Blumenimporteure hat Omniflora auf den direkten Handel gesetzt und hat so tatkräftig zu einer Verbesserung der Verhältnisse auf afrikanischen Blumenfarmen beigetragen. Omniflora beliefert den Großhandel sowie Einzelhändler in Europa. Die Direktimporte und eine direkte Versorgung der Rosen nach dem Transport sorgen für eine sichtbar bessere Qualität und längere Haltbarkeit.