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Rohstoffprojekt von Wala Heilmittel

Biologisches ätherisches Rosenöl aus Äthiopien

Das Hochland von Äthiopien, berühmt für seinen Kaffee, ist auch bestens geeignet für den Anbau der Duftrose Rosa damascena, aus der ätherisches Öl gewonnen wird. Vor sieben Jahren hat der Äthiopier Fekade Lakew auf sechs Hektar Land mit Hilfe von Wala Heilmittel aus Bad Boll begonnen, Damaszenerrosen nach den Prinzipien des biologisch-dynamischen Landbaus anzubauen. Dieses Jahr wurde das erste ätherische Rosenöl destilliert. Es ist das erste Rosenöl in Bioqualität in Afrika überhaupt.

Gemäß ihrem Anspruch, möglichst nur Rohstoffe aus biologisch-dynamischem oder kontrolliert biologischem Anbau zu verwenden, ist es für den Heilnittel-Hersteler Wala und Dr.Hauschka Kosmetik, wichtig, neue Partnerschaften aufzubauen. Die Rosenfarm der Firma Terra PLC liegt auf 2.900 Metern Höhe, etwa 125 Kilometer nördlich der Hauptstadt Addis Abeba, in Debre Birhan. Die große Höhe ist ideal für die Damaszenerrose. Begonnen hat alles 2002 zunächst mit dem Anbau von Gemüse. Dann kam eine kurze Phase mit Schnittrosen. Da diese jedoch die späten Fröste, die im äthiopischen Hochland vorkommen können, nicht vertrug, verlegte sich Fekade Lakew auf die Damaszenerrose.

Der Kontakt zur Wala war schnell hergestellt und diese wiederum von dem Projekt begeistert. „Wir waren schon länger am Überlegen, den Rosenanbau in der Nähe des Äquators zu versuchen“, sagt Ralf Kunert, Leiter des Rohstoffeinkaufs bei Wala. Denn je näher die Pflanze am Äquator wächst, desto länger ist ihre Blühdauer. Während in den bekannten Anbauländern wie Bulgarien, der Türkei oder dem Iran innerhalb von vier Wochen die Rosen blühen und somit auch geerntet werden müssen, dauert es in Debre Birhan acht Wochen. „Ein Riesenvorteil, weil man für die Ernte derselben Menge Rosenblüten doppelt so viel Zeit hat“, erklärt Ralf Kunert. Man braucht weniger Pflücker, kann diese dafür aber länger, wenn nicht sogar dauerhaft beschäftigen, die Qualität der Rosen kann beim Pflücken auch noch besser überwacht werden und die Destille wird gleichmäßiger ausgelastet.

Als Anschub für das Projekt hatte Wala die Stecklinge gespendet. Nach sieben Jahren sind daraus stattliche Rosensträucher gewachsen. Ziel eines jeden Rohstoffprojekts ist es, den biologischen Anbau auf der ganzen Welt auszuweiten. Die Partner werden vor Ort finanziell und durch Expertise unterstützt. Wala verpflichtet sich vertraglich, die Rohstoffe aus dem Projekt abzunehmen. Das gibt den Projektpartnern Planungssicherheit, und die Löhne an die Mitarbeiter können zuverlässig gezahlt werden. Wala achtet bei Lieferantenbeziehungen generell auf angemessene Arbeitsbedingungen und Löhne und einen bewussten und verantwortlichen Umgang mit der Umwelt.

7.000 Euro zahlt der Herstelelr  an Fekade Lakew und seiner Firma Terra PLC für ein Kilogramm ätherischen Rosenöls. Etwa ein Hektar Rosen ist nötig, um daraus ein Kilogramm des kostbaren Öls zu gewinnen, das in nahezu allen Dr.Hauschka Kosmetik-Produkten und in vielen Wala Arzneimitteln Verwendung findet. Für zehn Jahre hat sich die Wala verpflichtet, alles Rosenöl, das auf der Rosenfarm produziert wird, abzunehmen. „Danach sollen es dann maximal 60 bis 70 Prozent seint. Wir wollen nicht, dass ein Vertragspartner von uns abhängig ist, sondern vielmehr mehrere Abnehmer hat und damit auf eigenen Beinen stehen kann“, sagt Ralf Kunert.

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