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Engagement für die Zukunft

Bei Bio-Käse bilden handwerkliche Tradition, gleich bleibend hervorragende Qualität und zielgruppengerechte Verpackung einen stimmigen Dreiklang. Immer mehr Verbraucher honorieren außerdem, dass sich die Branche dem Preisdumping verweigert und die Bauern angemessen bezahlt. Eine Vorreiterrolle hat hier die Upländer Bauernmolkerei  mit dem Erzeuger-Fair-Milch­projekt geleistet. Zugleich resultiert ein Engagement für die ökologische Landwirtschaft in einer höheren Qualität der Produkte. Beispielsweise ist die ernährungsphysiologische Wertigkeit von Weidemilch nachweislich besser als von Stallmilch.

Die Käsesorten von Paul Söbbeke, Bio-Pionier und Mopro-Vollsortimenter, wurden bei internationalen Wettbewerben schon mehrfach ausgezeichnet. Zusammen mit Bioland hat Söbbeke ein Qualitätsmanagementsystem für Erzeuger entwickelt, das an der Gesundheit der Milchkühe ansetzt. Die Milchqualität soll also bereits an der Basis weiterentwickelt werden. Zugleich ist es ein positiver, zeitnaher Benchmarking. Schon 110 Betriebe aus NRW und Niedersachsen machen mit, von denen die sechs Besten auf der BioFach von Landwirtschaftsminister Hans-Heinrich Ehlen ausgezeichnet wurden.

Von Arla Foods gibt es für Bauern theoretische, praktische und finanzielle Umstellungshilfen. Schließlich rechnen die Dänen aufgrund wachsender Nachfrage 2009 mit einer benötigten Biomilchmenge von 400 Mio. Kilogramm.

Auch die Käserei Cono Kaasmakers  aus Nordholland mit der Marke Beemster zahlt Bauern seit einigen Jahren eine Weideprämie. In diesem Jahr wurde die gesamte Milcherzeugung auf das Nachhaltigkeitsprogramm ‚Caring Dairy’ umgestellt. Die Bauern verpflichten sich hier, zehn Kriterien aus einem Katalog mit sozialen, ökologischen und ökonomischen Parametern einzuhalten.

Cono verarbeitet die Milch dann unter anderem zum Beemster Bio für die Bedientheke. - Interessanterweise, nachdem die Händler nach einem Biokäse gefragt hatten. Vor allem hochwertige, authentische Sorten würden in Zukunft das Rennen machen, prognostiziert Cono, die sich sogar ‚königlicher Hoflieferant’ nennen dürfen.

Ihr Biokäse punktet gleich doppelt: Die Kühe grasen im Unesco-geschützten, fruchtbaren Beemsterpolder, der vier Meter unter dem Meeresspiegel liegt. Außerdem rühren die Käser den Bruch traditionell von Hand, verwenden nur wenig Salz und lassen den cremigen Käse natürlich auf Holzbrettern reifen.

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