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Bio-Erzeugung wächst stark über Grünland

Vor allem ökologisch bewirtschaftete Grünlandflächen haben 2008 im Vergleich zum Vorjahr deutlich zugelegt. Mit 490.000 Hektar werden gut zehn Prozent aller deutschen Grünlandflächen nach den Kriterien der EG-Öko-Ver­ordnung bewirtschaftet und dienen als Futtergrundlage für die Tierhaltung im ökologischen Landbau. So wurden im Jahr 2008 rund 18 Prozent aller Mutterkühe, zehn Prozent aller Schafe und knapp drei Prozent der Milchkühe in Betrieben des ökologischen Landbaus gehalten.

Diese Zahlen gehen aus der Bio-Strukturdatenerhebung 2008 hervor, die die liquidierte Zentrale Markt- und Preisberichtstelle (ZMP) noch begon­nen hatte und die unter anderem mit Hilfe des Deutschen Bauernverbandes von Diana Schaak und Heike Engelhardt  fertig gestellt wurde.

Die Umstellungssituation im Ackerbau ist uneinheitlich. Während der Anbau von Biogetreide 2008 im Vergleich zum Vorjahr deutlich zugelegt hat, wurde der Hackfruchtanbau konstant gehalten. Flächenmäßig zurückgefahren wurde dagegen der Rapsanbau und der Anbau von Körnerleguminosen, die eigentlich für die Stickstoffver­sorgung in den Öko-Frucht­folgen besondere Bedeutung haben. Die getreidebasierte tierische Veredelung spielt im Öko-Landbau eine vergleichsweise geringe Bedeutung.

Weniger als jeweils ein Prozent der deutschen Mastschweine und der Masthähn­chen werden auf Biobetrieben gehalten. Dagegen sind vier Prozent aller Legehennen und zehn Prozent aller Gänse auf Biobetrieben eingestallt. Wie bei den Milch- und Mutterkühen hat jedoch gerade die Anzahl der ökologisch gehaltenen Mastschwei­ne 2008 ein hohes relatives Wachstum erfahren.
Auf gleichbleibender Fläche hat sich die mengenmäßige Gemüseproduktion 2008 deutlich ausgedehnt. Auf neun Prozent der deutschen Gemüseanbaufläche wurden acht Prozent der Gemüseproduktion geerntet. Deutlich ausgedehnt haben sich in den vergangenen Jahren die Rebflächen. 2008 wurden mit 4.400 Hektar 4,3 Prozent der Weinanbaufläche nach den Kriterien der EG-Öko-Verordnung bewirtschaftet.

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