Start / Ausgaben / BioPress 53 - November 2007 / Entwicklung des Bio-Marktes in Deutschland

Entwicklung des Bio-Marktes in Deutschland

Wer profitiert inwieweit vom Bio-Boom?

Einen aktuellen Überblick gab Markus Rippin von Agromilagro Research.

Die Verbraucher gaben im vergangenen Jahr 18 Prozent mehr für Bio-Ware aus als 2005, wovon der Einzelhandel mit einer Zuwachsrate von 41 Prozent am meisten profitierte. Fast die Hälfte des gesamten Bio-Umsatzes von 4,6 Mrd. Euro wurden hier getätigt!

Während der Fachhandel weiterhin konstante, aber geringere Wachstumsraten zeigte, verlief die Umsatzentwicklung im Discount meist weniger stark positiv. Insgesamt haben sich insofern die Vertriebswege einander angenähert*. Rippin führte das Wachstum des LEH vor allem auf den Einstieg weiterer Läden ins Bio-Geschäft und ein vergrößertes Angebot zurück. Gestiegen sei vor allem die Nachfrage nach Joghurtprodukten und Convenience-Tiefkühlgemüse. Den allgemeinen Umsatzanstieg begründete er mit generell höheren Preisen und einer sich ändernden Esskultur. So achteten die Menschen heute weniger auf den Preis als auf Qualität, Authentizität und Regionalität.

Premiummarken werden seiner Meinung nach an Bedeutung gewinnen. „Die Kunden haben ihre Liebe zum Detail entdeckt und wünschen Hintergrundinformationen." Es gelte, ‚Bio zu zelebrieren’ und gleichzeitig in Serviceleistungen zu investieren. Dabei könnte der Handel die Verbraucher indirekt zum Mitarbeiter machen, beispielsweise durch Befragungen.

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