Bio ist doch besser
„Unterm Strich keine Unterschiede zwischen Bio- und konventionellen Produkten", so das Fazit einer heute von Stiftung Warentest veröffentlichten Auswertung aller ihrer Lebensmitteltests der letzten fünf Jahre, bei denen auch Bio-Produkte untersucht wurden. Die Bewertungskriterien der Stiftung Warentest allein sind nach Ansicht des Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) aber nicht geeignet, die Qualität eines Bio-Lebensmittels zu beschreiben.
„Bio-Produkte zeichnen sich durch die Qualität des Herstellungsprozesses aus und können nicht ausschließlich über den Preis oder die Analytik beurteilt werden", so Alexander Gerber Geschäftsführer des BÖLW. Aspekte wie umwelt- und tiergerechte Produktion, Verzicht auf Gentechnik oder die starke Einschränkung erlaubter Hilfs- und Zusatzstoffe, werden bei den Tests nur in Ausnahmefällen berücksichtigt. In diesen wenigen Fällen bekamen die Bio-Lebensmittel aber stets Spitzenbeurteilungen.
„Wir begrüßen, dass die Stiftung Warentest die Bedeutung von Prozess- und Nachhaltigkeitskriterien für eine ganzheitliche Beurteilung von Lebensmitteln erkannt hat, kritisieren aber gleichzeitig, dass die Stiftung Warentest nicht Willens ist, diese in das Standardtestprogramm aufzunehmen", so Gerber.
Das Fazit „unterm Strich keine Unterschiede" hält der BÖLW aufgrund der im Test-Bericht selbst dargestellten Ergebnisse für zu undifferenziert. Die Testergebnisse zeigen im Übrigen, dass Bioprodukte häufig Testsieger oder in der Spitzengruppe zu finden sind. Bei frischen oder wenig verarbeiteten Produkten sowie bei Pestizidrückständen schneiden sie eindeutig besser als konventionelle Produkte ab.