Außer-Haus-Verpflegung
Bio-Brotbox geht nach Kolumbien
Gesundes Frühstück für Schulkinder

Seit 22 Jahren gibt es die Initiative der Bio-Brotbox mit dem gesunden Schulfrühstück in Deutschland. Auf Vorschlag der kolumbianischen Initiative für Frauen und Kinder in Quindio, Lina-Maria Duque Ossman, soll die gelbe Box nun als Modellvorhaben nach Kolumbien gehen. Sozial benachteiligte Kindergruppen sollen so einen Impuls dafür bekommen, wie wichtig gesunde Ernährung ist. Auch Straßenkinder werden in das Projekt einbezogen.
Eine Schule organisiert die Bio-Brotbox vor Ort, um daraus künftig ein eigenes Netzwerk entstehen zu lassen. Zunächst werden 100 Boxen von Berlin nach Quindio gehen. Dies soll einen Startschuss darstellen für eigene, vor Ort organisierte Initiativen. Damit geht die Idee der Bio-BrotBox zum ersten Mal in außereuropäische Länder. Befüllt werden sollen die Boxen mit örtlichen Produkten aus der dortigen Landwirtschaft. Dies soll verbunden werden mit dem Wissen um Wert und Ursprung der Lebensmittel.
Die Bio-Brotbox-Initiative wurde in Deutschland im Jahr 2002 ins Leben gerufen. Sie soll Eltern und Schule an das tägliche Frühstück erinnern sowie die Ernährungsbildung mit vielfältigen Angeboten vorantreiben. Sie wird von breiten gesellschaftlichen Bündnissen ehrenamtlich organisiert und privatwirtschaftlich finanziert. Bundesweit gibt es mittlerweile gut 80 Initiativen. 2022 erhielten rund 180 000 Kinder eine Bio-BrotBox zur Einschulung. Gestartet wurde die Initiative von Renate Künast, damalige Bundeslandwirtschaftsministerin; Meinrad Schmitt, Geschäftsführer Terra Naturkost KG; Dr. Burkhardt Sonnenstuhl, Geschäftsführer der Projektagentur Berlin, sowie von Joachim Weckmann, ehemaliger Geschäftsführer von Märkisches Landbrot.