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Mit Suppen und Aufstrichen Lebensmittel retten
Die Dörrwerk GmbH kreiert Convenience-Produkte aus geretteten Rohstoffen

Zehn Prozent aller Treibhausgasemissionen sind auf Lebensmittelverschwendung zurückzuführen, so die Berliner Dörrwerk GmbH. Mit ihrer Marke Rettergut stellt das Start-up haltbare Produkte aus übriggebliebenen Lebensmitteln her. Alle Artikel sind vegetarisch, die meisten sogar vegan. Suppen, Aufstriche und Riegel werden durchweg in Bio-Qualität produziert.
Viele landwirtschaftliche Rohstoffe können trotz einwandfreier Qualität nicht verarbeitet werden, weil sie etwa aufgrund optischer Mängel nicht den strengen Kriterien der Lebensmittelindustrie genügen. Mit der Dörrwerk GmbH finden Landwirte für solche Rohstoffe einen Abnehmer.
Kartoffel-, Karotten- und Rote Beete-Suppe und mehr gibt es unter der Marke Rettergut im Sortiment, außerdem verschiedene Pestos, Gurken-, Kürbis- oder Paprika-Aufstrich. Dazu kommen Bio-Riegel in den Geschmacksrichtungen Himbeere & Chia, Mango & Kokos oder Kakao & Hanfsamen.
Die Produkte bestehen dabei nicht zu 100 Prozent aus geretteten Rohstoffen. Nicht alle Zutaten, die für die Fertigung benötigt werden, stünden ausreichend oder grundsätzlich zum Retten zur Verfügung. Im Bio-Bereich reichen die Anteile geretteter Zutaten von 20 bis knapp 60 Prozent.
Die Marke Rettergut wurde 2019 entwickelt. 2021 hat das Unternehmen, das seit September 2022 zu Followfood gehört, in der Kategorie ‚Landwirtschaft und Produktion‘ den Bundespreis ‚Zu gut für die Tonne!‘ erhalten. Geschäftsführer ist Philipp Prechtner, sein Zwillingsbruder Stefan Prechtner verantwortet den Vertrieb. Mittlerweile sind Rettergut-Produkte in mehr als 6.000 Geschäften in Deutschland, Österreich und der Schweiz verfügbar.