Naturkostfachhandel
Greta-Effekt - Bio-Branche boomt
Umsatzplus von etwa acht Prozent im Naturkostgroßhandel

Die Bio-Branche gewinnt neue Kunden, die gleichzeitig mehr kaufen. Der Naturkostgroßhandel konnte seinen Umsatz in 2019 deutlich steigern, mit einem Umsatzzuwachs von rund acht Prozent. Positiv beeinflusst wird die Marktentwicklung nach Einschätzung des Bundesverband Naturkost Naturwaren (BNN) e.V. durch den ‚Greta-Effekt‘ und das gesteigerte Bewusstsein der Verbraucher für Nachhaltigkeit.
Der deutsche Naturkostgroßhandel steigerte seinen Umsatz von knapp 1,78 Milliarden Euro (2018) auf gut 1,92 Milliarden Euro (2019). Der Blick auf die einzelnen Monate zeigt: Alle schließen mit einem Umsatzgewinn ab. Obwohl traditionell das erste Halbjahr das stärkere ist, fiel 2019 fiel die Umsatzentwicklung in der zweiten Jahreshälfte mit 7,92 Prozent deutlich höher aus als nach dem ersten Halbjahr zu erwarten war. Für den Facheinzelhandel lässt sich daraus ein Umsatzplus von 8,67 Prozent und ein Gesamtumsatz von 3,76 Milliarden Euro hochrechnen (2018: 3,46 Milliarden Euro).
„Die Entwicklung der Umsatzzahlen im Verlauf des Jahres spiegelt die wachsende Bedeutung von Klimaschutz und Nachhaltigkeit auf der gesellschaftspolitischen Agenda. Mit ‚Fridays for Future‘, zwei globalen Klimastreiks und viel medialer Aufmerksamkeit ist das Thema nachhaltiger Konsum in der zweiten Jahreshälfte viel stärker bei Verbraucher angekommen“, kommentiert Kathrin Jäckel, BNN-Geschäftsführerin Kommunikation und Markt, die Entwicklung in 2019.
Der Naturkostfachhandel hat 2019 neue Kunden gewonnen und zugleich pro Kunde mehr Naturkost und Naturwaren verkauft als 2018: 2018 lag der Betrag pro Bon höher als 2017, allerdings stagnierte die Anzahl der Bons. In 2019 konnten mehr Bons pro Tag und ein deutlicher Anstieg der Bonbeträge verzeichnet werden – wiederum besonders im zweiten Halbjahr.